Sympathischer Paradiesvogel gibt dem Electro-Pop die Seele zurück. Shamir stammt aus der kunterbunten Wüstenmetropole Las Vegas. Las Vegas - das klingt nach Glamour, Versuchung und schnellem Geld. In Wirklichkeit aber schlendern nirgendwo sonst Glück und Pech so einträchtig nebeneinander her. Und niemand weiß das wohl besser als Shamir selbst. Aufgewachsen ist er in der Wüste, wo der graue Sand schnell zur prägenden Farbe des Alltags wird. Sein Rezept dagegen: möglichste bunt anziehen. An der Schule wurde aus dem anfänglich belächelten Weirdo langsam ein Trendsetter in Sachen Style. Mit seiner Musik hält es Shamir ähnlich. "Ratchet" klingt wie das Mixtape eines musikbesessenen Teenagers, dem Genregrenzen völlig egal sind. Seine Einflüsse reichen von R&B, Soul, House, Disco, Rap und Pop, Prince, Grace Jones, David Bowie und Madonna grüßen. Sein Debütalbum "Ratchet" ist eine hyperventilierende und schillernde Dance-Pop-Platte, die ziemlich genau skizziert, wer Shamir eigentlich ist - ein sympathischer Paradiesvogel, der dem Electro-Pop seine Seele und Würde zurückgibt. Wahrscheinlich klang Musik aus Las Vegas nie authentischer!