Karge Schönheit, hoffnungsvolle Melancholie: Drittes Album der ungekrönten Fado-Königin in 18 Jahren. Die 1974 in Lissabon geborene Lula Pena gilt als ungekrönte Königin des Fado. Und das, obwohl sich die zurückhaltende Sängerin, Gitarristin, Komponistin und Dichterin den Mechanismen der Musikindustrie auf charmante Weise verweigert, das heißt so gut wie keine Interviews gibt, kaum auf Tournee geht und mit "Archivo pittoresco" erst das dritte Album in 18 Jahren vorlegt. Ihre Debütalbum "Phados" erschien 1998, zwölf Jahre später der Nachfolger "Troubadour". Lula Pena studierte Grafikdesign und visuelle Kommunikation an der Escola de Artes Visuais António Arroio in Lissabon und siedelte 1992 nach Brüssel über. Das dort ansässige, 1981 von Marc Hollander gegründete Label Crammed Discs zeichnet für die Veröffentlichung von "Archivo pittoresco" verantwortlich. Das Album besticht durch karge Schönheit und hoffnungsvolle Melancholie. Allein mit ihrer machtvollen Stimme und schlichter, akzentuierter Gitarrenbegleitung zieht Lula Pena ihre Zuhörer in Bann.